Der pädagogische Alltag im Hort

Die Lebens­situation der Hort­kinder wird besonders durch die Berufs­tätig­keit beider Eltern­teile oder durch getrennt lebende Eltern bestimmt. Dadurch ist die gemein­same Zeit, die Kinder mit ihren Eltern ver­bringen, ein­ge­schränkt.

Wir bieten den Kindern viel Zeit, um ihnen zuzu­hören, mit ihnen zu spielen und immer für sie da zu sein, wenn sie uns brauchen. Wir sind Spiel­partner/in, Berater/in und Vorbild. Kinder und Eltern erfahren bei uns die Möglich­keit eines inten­siven Beziehungs­auf­baus, ein verläss­liches Betreuungs­angebot, wo sie mit ihren Bedürf­nissen wahr- und ernst genommen werden.

 

Die Schule hat einen großen Einfluss auf unseren Hort­alltag. Es kommt jeden Tag darauf an, wie das einzelne Kind aus der Schule kommt, wie erschöpft es ist und wie viel Haus­auf­gaben es zu erledigen hat. Nach der Schule wird jedes Kind erst ein­mal in Empfang genommen. Sollte ein Kind direkt nach Unter­richts­schluss nicht im Hort an­kommen und sein Fehlen nicht an­ge­kündigt sein, rufen wir die Eltern un­mittel­bar an, um die Situation zu klären.

 

Die Hortkinder haben nach dem Unter­richt die Mög­lich­keit zu ent­spannen, zu erzählen und zu toben. Nach dem ge­mein­samen Mittag­essen machen die Kinder ihre Haus­auf­gaben. Sie werden dabei von einer päda­go­gischen Fach­kraft betreut. Die Haus­auf­gaben finden in einem separaten Raum statt, in dem wir auf eine ruhige Arbeits­atmos­phäre achten. Ein Arbeits­ver­halten muss sich erst bei jedem Kind ent­wickeln. Wir geben den Eltern regelmäßig Rück­meldung zu den Haus­auf­gaben und ermöglichen bei Bedarf ein gemein­sames Gespräch zwischen Eltern, Lehrern und Erziehern.

 

Unser Ziel ist es die Kinder über die Jahre dahin zu führen, dass sie selb­ständig Auf­gaben lesen, ver­stehen und um­setzen können. Diese Form der Selb­ständig­keit ist sehr wichtig, da viele Hort­kinder später in den weiter­führenden Schulen am Nach­mittag auf sich selbst ge­stellt sind.

 

Je nachdem wie zügig die Haus­auf­gaben er­ledigt werden, ist dann noch Zeit zum Spielen und Ent­spannen. Angebote am Nach­mittag werden von uns so geplant, dass sie die Kinder nicht über­fordern und ihnen ein Erfolgs­erlebnis bringen. Bei unseren wöchent­lichen Gruppen­treffen planen wir gemeinsam den Wochen­ab­lauf Hierbei kommt jedes Kind zu Wort, kann seine Wünsche und Bedürf­nisse äußern und lernt demo­kratische Hand­lungs­abläufe kennen.

Unsere Kinder bringen viele Ideen mit ein und wir nutzen gerne aktuelle Anlässe, für ein interessantes Frei­zeit­angebot.

 

Wir bieten den Kindern viele Bewegungs­möglich­keiten - ob im Bewegungs­raum, im Außen­gelände, bei Spazier­gängen oder in der Turn­halle der benachbarten Grund­schulen. Ausgleich finden unsere Kinder auch bei medi­tativen Ange­boten im Ruhe­raum, bei natur­nahen Erfahrungen beim „Gärtnern" und beim Verweilen am Wasser­biotop. Zusätz­liche Spiel­bereiche sind das Haus­aufgaben­zimmer (wenn alle Haus­auf­gaben erledigt sind) mit Tanzen, „Dominoday" und Computer, sowie der Werk­raum und der Kicker.

Der Hortalltag wird durch kleine per­sön­liche Feiern belebt. Geburts­tage werden ganz indi­vi­duell, nach den Wün­schen der Kinder ge­staltet, das kann ein Räuber­geburts­tag, eine Geburts­tags­tafel, eine Schatz­suche oder Eis­essen sein.

Kirchliche Feste werden mit einem Wort­gottes­dienst oder religions­päda­gogischer Medi­tation in unserer Emmaus-Kapelle im Haus gefeiert.

Vor Beginn der Ferien planen wir gemeinsam ein Ferien­pro­gramm, in dem die Interessen und Wünsche der Kinder mit berück­sichtigt werden. Schwimmen, Wandern, Besuch eines Bauern­hofs oder Kinos sind beliebte Aktionen. Wir besuchen auch gerne aktuelle und kulturelle Ver­an­staltungen. Ferien, die wir gemein­sam, har­monisch ver­bracht haben, stärken die Gemein­schaft und Freund­schaften.