Das Freispiel hat in unserer Pädagogik einen hohen Stellenwert und findet während des gesamten Kindergartentages statt. Wir Erzieherinnen begleiten das Freispiel durch unsere nachgehende Führung, bieten Hilfestellungen an, in dem wir neue Impulse einbringen und verständliche und überschaubare Grenzen setzen. Wir schaffen spielerische Übergangssituationen für die Kinder z.B. beim Wechsel vom freien Spiel zu angeleiteten, geplanten Aktivitäten - immer in Situationen, in denen eine Aktivität die andere ablöst. Während der Bringphase ist es uns eine freundliche Begrüßung und eine gute Verabschiedung und Trennung von den Eltern sehr wichtig.
Wir nehmen jedes einzelne Kind herzlich in Empfang und begleiten es dann ins Freispiel oder zum „freien Frühstück". Die Kinder wählen den Zeitpunkt des Frühstücks selbst. In gemütlicher Atmosphäre können sie ihr mitgebrachtes Frühstück verzehren. Getränke stehen ausreichend während des gesamten Tages zur Verfügung.
In den Gruppen findet ein regelmäßiger Morgenkreis statt, in dem wir das Tagesprogramm besprechen und schauen, „wer alles da ist". Gerne spielen die Kinder im Morgenkreis Kreis-und Fingerspiele und lieben es Geschichten zu hören. Sehr sensibel und fasziniert erleben wir unsere Kinder bei meditativen und religionspädagogischen Angeboten.
Manchmal arbeiten wir im Morgenkreis auch mit dem „Erzählstein". Derjenige, der den Stein in der Hand hält, darf berichten, was ihm wichtig ist. Dies ist eine gute Methode, um freies sprechen zu üben.
In das Freispiel lassen wir immer wieder geplante und gezielte Angebote einfließen, die sich an den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder, am Gruppenthema (Situationsanalyse), am Jahreskreis, an Festen und kirchlichen Feiern, sowie an aktuellen Situationen orientieren. Wichtig sind uns, die Freude am Tun und das schrittweise Erlangen von Kompetenzen. Hierzu gehört auch die alltagsintegrierte sprachliche Bildungsarbeit. Wir nutzen den gesamten Tag, um Kinder gezielt in ihrer Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern.
Ein weiterer fester Bestandteil in unserem Tagesablauf ist die Nutzung unseres großen Gartens. Dort können unsere Kinder schöne Naturerfahrungen machen und nach Herzenslust spielen und toben.
Der Gruppenalltag wird durch kleine persönliche Feiern, wie z.B. Geburtstagsfeiern belebt, die für die Kinder Höhepunkte im Zusammenleben darstellen. Sie stärken den Zusammenhalt der Gruppe und lassen das einzelne Kind seinen Wert, seine Kostbarkeit erfahren.
Auch größere Feste im Jahreskreis, die in der Einrichtung begangen werden, verändern den gewohnten Tagesablauf. Besonders kirchliche Feste, aber auch die Verabschiedung der Kindergartenkinder werden mit einem Wortgottesdienst oder religionspädagogischer Meditation in unserer Emmaus-Kapelle im Haus gefeiert.
Projekte sind eine weitere Methode unserer pädagogischen Arbeit. Projektarbeit bedeutet, dass Themen über einen längeren Zeitraum, aber trotzdem zeitlich begrenzt, intensiv mit den Kindern erarbeitet werden. Sie finden teilweise auch gruppenübergreifend statt.
Das Schulkinderprojekt läuft während des gesamten letzten Kindergartenjahres. Es beinhaltet die verschiedensten Angebote, wie z.B. Schulkinderturnen, besondere Ausflüge und Wanderungen, die Übernachtung im Kindergarten, das Projekt zur phonologischen Bewusstheit und vieles mehr.